Dienstag, September 25, 2007

Es ist so leicht: Auf der Esomesse in Berlin


Ich habe grade ein sehr spannendes Wochenende hinter mir. Ich war nämlich mit einem Team auf der Esoterikmesse in Berlin. Etwas mulmig war mir ja schon zumute. Es war das erste mal in einem solchen Umfeld, ich wusste nicht ob ich die Leute dort verstehe, ob ich sie in ihrer Sprache ansprechen kann. Normalerweise bin ich auch sehr sensibel für die finstere Welt. Zu meiner Überraschung war es sehr leicht. Zumindest bei uns war die Atmosphäre sehr gut (die Leute haben das gespürt, dass bei uns was anders ist), die Leute waren sehr offen, haben großen Glauben mit gebracht und es war sehr leicht sie anzusprechen. Ich war überwältigt so viele wertvolle und kostbare Leute zu sehen. Das andere war aber auch schockierend, wie viele belastete Leute da rumgelaufen sind. Die haben echt zentnerschwere Lasten mit sich rumgeschleppt. War heftig das zu sehen und ihnen nicht wirklich helfen zu können.

Wir hatten einen Raum gleich am Eingang für uns. Die Messe fand im Logenhaus, einem Freimaurerhaus statt, überall entsprechende Symbole. Das Ganze war viel kleiner als ich erwartet hatte. Einmal sind wir betend durch die Messe gelaufen. War schon heftig, was es da alles gab, wo die Leute hinterherrennen. Aber man kann es ihnen nicht verübeln, wenn sie nur ein langweiliges, kraftloses und oberflächliches Christentum gewöhnt sind.

Einführung
Bevor die Messe losgegangen ist, gab es ein Frühstückstreffen mit dem ganzen Team und einigen Leitern aus Berlin. Daniel Hari gab uns eine Einführung über seinen Dienst und was wir mit den Esoterikern gemeinsam haben. Er erzählte von seinem langjährigen Dienst und unterschiedlichen Heilungserfahrungen.

Er berichtete, dass Esoteriker sich nach Kraft und dem Übernatürlichen sehnen. Wenn wir als Christen also einen Zugang zu ihnen haben wollen, müssten wir auch mit Überzeugung auftreten. Wir dürften uns daher selbst biblisch korrekt Heiler nennen. Esoteriker haben kein Problem damit, wenn wir sagen, dass Jesus der größte Heiler aller Zeiten sei. Immer wieder betonte Daniel, dass wir den Leuten keine Heilung versprechen dürften, aber dass wir ihnen berechtigte Hoffnung machen dürften. Daniel träumt von einem Netzwerk von Heilungsräumen, Ärzten, die die Heilungen bestätigen, und Journalisten, die diese Heilungen medienwirksam aufbereiten und an die Öffentlichkeit bringen.

Unser Stand bestand aus diesen Bestandteilen: Ein Stand des Johanneshilfswerks, das sich um Straßenkinder kümmert. Dann gab es die Möglichkeit prophetisches Gebet zu empfangen. Zweierteams haben kostenlos (eine große Ausnahme auf der Messe) für die Leute gebetet und gehört, was Gott den Leuten sagen will. Und schließlich gab es den Stand von Daniel Hari, wo er seine Bücher "Heilen wie Jesus" und "Lieben wie Jesus" verkauft hat. Davor waren einige Stühle aufgestellt.

Heilungsdemonstrationen
Hier hielten wir immer wieder Heilungsdemonstrationen ab. Daniel oder andere Leute aus dem Team gaben kurz eine Einführung darüber, dass Jesus noch heute heilt. Und dann wurde es praktisch. Wer Schmerzen oder eine Krankheit hatte, sollte eine Hand auf die betroffene Stelle legen und die andere nach oben strecken, als Zeichen dafür dass sie nun die Heilung von Jesus empfangen wolle. Und es war erstaunlich wie schnell die meisten Heilung empfingen, oft war der Schmerz schon nach Sekunden weg. Sie wurden dann aufgefordert, zu sehen wie es weiter fortschreiten würde und sich dann die Heilung ärtzlich bestätigen zu lassen. Sie wurden dann auch immer gleich aufgefordert das Empfangene weiterzugeben und für andere Kranke, die anwesend waren im Namen Jesus für Heilung zu beten.

Eine Story hat mich besonders berührt. Ein junger Mann war da, der aufgrund eines Operationsfehlers dauernd eine Stimme hatte, so als wäre er heiser. Er bekam Heilungsgebet. Sofort trat eine hörbare Verbesserung ein. Und obwohl er nicht völlig gesund war, war er so aus dem Häuschen. Er strahlte übers ganze Gesicht und hat sich x-mal bei Daniel Hari bedankt...

Zwei Frauen wurden ziemlich am Anfang geheilt. Die waren so happy, dass sie immer wieder vorbei kamen, auch abends bei den Heilungsabenden. Es hat sich regelrecht eine Beziehung zu ihnen entwickelt.

Fürbitte
Leider war unser Team nicht so groß. So hatten wir nur zwei Leute für die Fürbitte. Glücklicherweise hat die Leuchtturmgemeinde, die auch in unserm Team vertreten war, die ganze Messe parallel im Gebet abgedeckt. Ich hatte einen Gebetspartner, den ich letztes Jahr in der Mongolei schon kennen gelernt hatte und dieses Jahr bei STREAM07 wieder gesehen habe. So war ich sehr froh, ihn als Gebetspartner zu haben. Es war wirklich toll, mit ihm zusammen zu beten und das Ganze im Gebet abzudecken.

Prophetisches Gebet
Glücklicherweise hatten wir dann auch die Möglichkeit beim prophetischem Gebet mitzumachen. War schon heftig, was da so passiert ist. Die Eindrücke, die wir empfangen haben, haben die Leute sehr berührt.

Ein älterer Mann war von der Liebe Gottes sehr berührt. Zuerst hat er gegen seine Tränen angekämpft, aber als wir ihn ermutigt haben, dass Tränen keine Schwäche für einen Mann sind, hat er sie laufen lassen. Er ist so dahingeschmolzen. Wir waren eigentlich schon mit dem Gebet fertig, da erzählte er, dass er Prostataprobleme hat mit Verdacht auf Krebs. Während des Gebets hat er eine Kraft gespürt, die von den Füßen über die Beine bis hinauf ins Becken gewandert ist. Eigentlich wollte ich ihm anbieten, dass wir für seine Heilung beten könnten, realisierte aber dass die Heilung ja schon längst im Gang war. Wir ermutigten ihn, abends zur Heilungsveranstaltung zu kommen. Nicht um für sich beten zu lassen, sonndern um im Glauben gestärkt zu werden und weitere Heilungsgeschichten zu hören.

Einmal bin ich mit meinem Gebetspartner losgezogen, weil ich den Eindruck hatte, dass ich für bestimmte Leute beten sollte, die Gott mir irgendwie gehighlightet hatte. Seltsamerweise haben wir für keine der Personen gebetet. Dafür trafen wir eine ältere Frau, die bereits bei einer unserer Heilungsdemonstrationen gewesen war. Ich hatte schon da den Eindruck, dass ich ihr sagen solle, dass sie total kostbar und wertvoll sei. Das konnte sie gar nicht annehmen. Wir haben dann eine Weile geredet. Vergebung viel ihr total schwer. Beim Wort Gott ging bei ihr ne Mauer hoch. Wir boten ihr an, für sie zu beten, ihr zu helfen einen Schritt in Richtung Vergebung zu machen. Es war gar nicht möglich, weil sie nur negative Geschichten erzählt hat. Ich unterbrach sie dann ganz sanft und wies sie darauf hin, dass sie ja schon erzählt hat, dass sie selber vom Alkohol losgekommen ist und dass sie bereits ihrer Mutter vergeben hat. Ich versuchte ihr zu erklären, dass sie ja schon Dinge geschafft habe, dass sie also berechtigte Hoffnung haben könnte, dass sie die anderen Sachen auch schaffen könnte. Wir mussten das Gespräch leider unterbrechen, weil sie zu einem Vortrag gehen wollte: Lieben wie Jesus, den eine aus unserm Team hielt.

Vorträge
Einige Leute aus dem Team hielten immer wieder Vorträge, die sogar im Rahmen der Messe liefen. Der Vortrag von Daniel Hari "Heilen wie Jesus" war ein Sondervortrag, der sogar auf den Plakaten der Messe besonders hervorgehoben wurde. Leider konnte ich nur bei diesem dabei sein. Es waren rund 100 Zuhörer anwesend, die voller Begeisterung dem Vortrag lauschten. Auch hier war ich wieder über den großen Glauben der Teilnehmer erstaunt und wie selbstverständlich sie alles hingenommen haben. Bei Heilungsgebeten wurden immer wieder 3 Fragen gestellt: "Glaubst du, dass Jesus heilen kann?" "Glaubst du, dass Jesus heilen will?" und "Glaubst du, dass Jesus dich jetzt heilen will?". Und viele haben ohne mit der Wimper zu zucken alle drei Fragen mit JA beantwortet.

Heilungsabende
Abends gab es dann immer in einer nahegelegenen Kirche Heilungsgottesdienste. Schon beim Vorgebet war die Gegenwart Gottes immer sehr stark. Wir fingen die Abende immer mit Lobpreis an. Der zeichnete sich schon immer durch eine sehr ausgelassene Stimmung aus. Regelmäßig wurde ausgelassen getanzt, es war große Freude.

Sigrun Czech, von der Leuchtturmgemeinde in Berlin, hat den Lobpreis geleitet. Sie hat schon verschiedene Meditations CDs veröffentlicht, die auf Esoteriker ausgericht sind. Sie nennt das Ganze "Christozentrische Mediatation". Ihre Musik ist wirklich sehr gesalbt, allein in der Instrumentalmusik ist schon so krass die Gegenwart Gottes zu spüren. Tagsüber haben wir an unserm Stand immer wieder die Musik laufen lassen. Der benachbarte Standbetreiber kam immer wieder und beschwerte sich. Die Musik sei zwar sehr schön, aber die Schwingungen würden sich negativ auf seinen Stand auswirken. Er habe so Klangschalen und sei auch ein Geistheiler. Die Schwingungen würden seine Kunden immer wieder ablenken und sie könnten sich nicht konzentrieren. Warum wohl :)?

Nach dem Lobpreis hat Daniel Hari dann immer wieder ein kurze Einführung gegeben und dann ging es auch gleich wieder um Heilung konkret. Und auch hier wurden die Leute meistens spontan geheilt. Das verrückteste war die Geschichte übers Handy. Die Besucher wurden aufgefordert, ihre Freunde anzurufen, die zu Hause krank waren und nicht kommen konnten. Die haben dann ihre Handys an die Lautsprecher gehalten und Daniel Hari hat dann für sie gebetet. Am nächsten Tag war dann einer da, der über die Handyaktion geheilt worden war. Er hatte tags zuvor so eine Erkältung, dass er im Bett lag und nicht kommen konnte. Auch hier war es begeisternd, wie die Leute mitgemacht haben und selber Ideen eingebracht haben. Die sind echt toll die Esoteriker, habe richtig ein Herz für sie bekommen :)

Am Schluß gab es dann regelmäßig einen Aufruf, wer sein Leben unter die Leitung und Führung von Jesus stellen will. Und hier sind dann jeden Abend auch ungefähr 20 Leute aufgestanden. Wow, der Hammer!

Der letzte Abend bot oben drauf noch etwas ganz besonderes, auch wenn es sehr unscheinbar daherkam. Ich hatte immer wieder gehört, dass es in gesalbten Veranstaltungen immer wieder dazu kommt, dass die Herrlichkeit Gottes sich in der Weise manifestiert, dass Goldstaub sichtbar wird. Bisher hatte ich nur davon gehört, jetzt habe ich es mit eigenen Augen gesehen. Eine Frau hatte im Gesicht sehr deutlich glitzernden Goldstaub! Auch noch lange nach der Veranstaltung. Sehr cool.

Spannungen
Unser Team bestand aus unterschiedlichen Einzelteams aus ganz unterschiedlichen Hintergründen. Irgendwie war letztendlich nicht klar, wer hier jetzt das sagen haben würde. Es gab unterschiedliche Vorstellungen, unterschiedliche Herangehensweisen an Dinge und den Dienst. So gab es Spannungen und Missverständnisse. Auch wenn es so manches gelähmt hat, fand ich es doch gut, dass diese Dinge hochkamen. So hat man sich nämlich gerieben und Gott eine wunderbare Möglichkeit, unsern Charakter zu formen und uns zu verändern.

Vermutlich könnte ich viel mehr erzählen, das soll für hier mal reichen. War sehr schön mit Keith, meinem Gebetspartner aus der Mongolei, und seinen Leuten unterwegs zu sein. Wir haben in der gleichen Ferienwohnung geschlafen, mein Gebetspartner in meinem Zimmer. Wie vorrauszusehen war, haben wir uns bis tief in die Nacht unterhalten. Nur noch 10 Minuten... War sehr cool.

Solche Aktionen will ich ja seit Jahren auf den entsprechenden Veranstaltungen in München machen. Jetzt habe ich noch mehr Lust das zu tun. Wer macht mit?

6 Kommentare:

Ani hat gesagt…

wow das klingt ja total geil! =)
hm ich wär ja saugern live dabei gewesen...

Jocky hat gesagt…

Hmm, vielleicht ergibt sich ja mal ne Gelegenheit in München. Das würde mich sehr freuen.

Von Daniel Hari gibt es auch eine Seminarwoche im Tessin, die man besuchen kann.

Anonym hat gesagt…

boah ja lasst uns so was in münchen machen :) fänd ich ne geile aktion.

Martin.D[x]D.nitraM hat gesagt…

Voll voll voll geil, Jocky! Weckt einen Bock (Sehnsucht) in mir, will ich mal mitmachen! Besonders das Beten für Leute finde ich sehr reizvoll. Sehr geil, dass ein Jesusfreak dabei war!!!!!!!!!!!!

Jocky hat gesagt…

Ja, ich hätte auch voll Bock, wenn es sowas in München geben würde. Beim nächsten mal klappt es wohl noch nicht. Aber hingehen, um da mal zu beten, würde ich sehr gerne!

Und ich habe auch schon einige Ideen, wie sowas bei uns aussehen könnte...

@Martin: In Köln gibt es auch solche Messen. Die Leute mit denen ich da unterwegs war, kamen teilweise aus Köln!

K hat gesagt…

Ach Scheiße. Ich hab die Plakate von dem Hari gesehen und dachte: Geil, ich würd da gern hin, aber nicht alleine... wenn ich gewußt hätte, dass du da bist... das hätte mir auch Spaß gemacht :)
ich denk grad über evangelistisch-prophetische Aktionen mittels (biblisch orientierter) Traumdeutung nach... mal gucken wann es losgeht :)