Dienstag, Oktober 19, 2010

Begeisternde Jesuskonferenz



Endlich komme ich dazu von der Jesuskonferenz zu erzählen, die zumindest für mich alle Erwartungen übertroffen hat. Ich war ja mit im Vorbereitungsteam und wusste worum es ging. Der erste Teil bestand ja darin, Jesus die Vergangenheit hinzuhalten, Verletzungen, Enttäuschungen hinter sich zu lassen, Leuten zu vergeben und auch wo wir von Gott enttäuscht oder gar sauer auf ihn sind.

Nun sind das dummerweise Sachen, die mich seit Jahren beschäftigen und die ich einfach nicht hinter mich bekomme. Irgendwie wäre es ja nett gewesen, wenn ich als Teil das Teams das vor der Konferenz hätte hinter mich bringen können, damit ich dann unbeschwert den Leuten dort dienen könnte. Dummerweise ist das aber nicht geschehen.

Kurz vor der Konferenz bekam ich von einer Freundin sogar den Eindruck, dass Gott eine Operation an meinem Herzen durchführen will und mich von allen Verletzungen und Enttäuschungen heilen würde. Ich würde weinen (was ich seit Jahren nicht kann) und auf ein neues Level der Freude kommen. So sehr ich Gott auch mein Herz hingehalten habe, ich habe nichts dergleichen gemerkt.


So war ich kurz vor der Konferenz eher ziemlich frustriert, voller Mißtrauen, Unglauben und Hoffnungslosigkeit. Ich dachte, es würde sich eh nichts bei mir ändern, wenn dann würde es wohl noch Jahre dauern. Na prima, dachte ich, wie soll ich bloß den Leuten dienen, wenn ich selber eigentlich eher auf dem Zahnfleisch krieche...?

Und so war ich ziemlich überrascht, dass die Konferenz vom ersten Augenblick richtig cool war. Der Lobpreis war eigentlich immer sehr cool, voll die Gegenwart Gottes da. Ob es Maskil waren, oder Thomas Eifert alleine, die Session von Kristian und Daniel, Obadja oder die neu zusammengestellte Combo am Sonntag. An manchen Stellen spürte ich, wie der Finger Gottes drauf lag. Ich empfand, dass man da prophetisch reingehen sollte, aber die Lobpreiser haben das auch gespürt und gingen da rein...


Von den Predigten blieben mir besonders die von Sven über Buße hängen (sehr persönlich mit vielen praktischen Beispielen), die von Martin über Hingabe, wo wir in einer intensiven Gebetszeit Jesus neu alle Bereiche unseres Lebens hingelegt haben (das hatte richtig Kraft), die Einheit von Kristian Reschke, wo er konkrete Beispiele brachte, wie ich einen Lebensstil der Hingabe einüben kann. Die Predigt von Storch am Sonntag morgen fand ich sehr intensiv, weil es das Thema von einer sehr ungewohnten Weise beleuchtet hat.

Er griff die Stelle auf, wo Jesus davon spricht, dass er uns wie Schafe unter Wölfe sendet. Nun ist es ja schon sehr schwer für ein Schaf zu überleben, wenn ein Wolf in den Stall einbricht, wenn nun aber ein einzelnes Schaf in ein Rudel Wölfe geschickt wird, sind die Überlebenschancen gleich Null. Er folgerte daraus, dass wir das unmöglich aus eigener Kraft können, sondern dass wir auf die übernatürliche Kraft Gottes angewiesen sind. Er betonte sehr intensiv die Sendung in den Alltag und forderte uns zu einem heiligen Lebensstil auf. Sehr krass!

Besonders cool war die Session, wo eigentlich jemand über Vergebung predigen sollte. Die Gute wusste allerdings gar nicht, dass sie das tun sollte. Das war jedoch auch sehr gut so. Denn Gott hat das äußerst genial gelöst. Es gab sehr viele prophetische Impulse, die auch in diese Richtung gingen. Es war eine echte Atmosphäre der Reue und der Buße da. Gottes Gegenwart war voll spürbar.

Wir haben ja nach jeder Predigt die Möglichkeit für Gebet angeboten. So konnte ich für sehr viele Leute beten. Für viele einzelne Leute hatte ich während der Lobpreiszeiten schon etliche Eindrücke, bin zu ihnen hin und habe für sie gebetet. Während der Lobpreiszeit von Kristian Reschke war es jedoch am intensivsten. Es war so ein Feuer und Kraft auf mir, wie ich das wenn überhaupt schon lange nicht mehr hatte. Ich empfing einen Eindruck nach dem andern, kaum hatte ich einen ausgesprochen, ging es schon mit dem nächsten weiter. Einige kamen richtig mit Kraft und hatten echt Stoßkraft. Das Feuer war so intensiv, es war so als würde ich gleich platzen, wenn ich die Sachen nicht weitergeben konnte. Während des Lobpreises am Sonntag ging das dann so munter weiter, wieder sehr viele Eindrücke und wieder mit Kraft. Yeah, that's the way I like it!

Nach dieser intensiven Session am Samstagabend hatten Mimi und ich die Möglichkeit, von der Bühne aus Eindrücke weiter zu geben. Das war sehr cool. Wir baten viele auch nach vorne zu kommen und ihre weiter zu geben, oft habe ich sie dann gleich gebeten zu beten, dass das passiert, was sie gesehen haben. Ich glaube viele fanden das sehr entspannt und eine sehr angenehme Art mit Prophetie umzugehen.

Nun ist das alles ja schon sehr cool. Aber das Beste kommt noch. Ich hatte ja bereits vom Freakstock berichtetwie Gott kurz vorher über Facebook den Kontakt zu einer alten Freundin wiederhergestellt hat. Ich hatte den Eindruck, dass ich ne Weile für sie beten soll, damit Gott sie von einer sehr heftigen Sache heilen kann, die sie schon ziemlich lange begleitet. Wir sind uns auf der Konferenz mehrmals über den Weg gelaufen, ich wusste dass wir noch miteinander beten würden, aber jedesmal wusste ich, dass noch nicht der Zeitpunkt war...

In der Pause nach der besagten Session liefen wir uns wieder über den Weg. Und jetzt wusste ich, dass es dran war. Sie erzählte kurz, dass sie Gott nicht vertrauen könne (wie bekannt mir das vorkam). Ich fragte sie jedoch, ob ich dafür beten dürfe, dass Gott an dieses "große, böse Ding" gehen dürfe. Denn das schien mit der Knackpunkt für alles andere zu sein. Da Obadaja grade mit Soundcheck anfingen, suchten wir uns einen Raum, der etwas ruhiger war.

Ich dachte erst, wir würden nur kurz diese eine Sache beten. Aber es blieb nicht dabei, wir unterhielten uns weiter und kamen auf verschiedene Sachen. Ich fragte, ob ich auch kurz dafür beten dürfe. Und so kam ein Ding nach dem andern, eine Offenbarung und Erkenntnis folgte auf die andere. Und das krasse war, dass Gott nun auch anfing zu mir zu sprechen, ich war so berührt, dass ich fast angefangen hätte zu weinen!

Ich erkannte, dass es äußerlich egal zu sein scheint, von welcher Seite ich durch eine Fensterscheibe schaue, weil es ja um dieselbe Sache geht. Aber ich merkte, dass es den totalen Unterschied ausmacht, ob ich in einer aggressiven Weise zu Gott komme und ihm anklagend alle meine "Warum" und "Wieso" Fragen stelle, oder pb ich zu ihm als liebender Papa komme, der das Beste für mich will und ihm sage "Papa, ich versteh's nicht. Bitte erklär es mir!"

Auf einmal bekam ich wieder Hoffnung, dass sie bei mir doch was verändern würde, dass es doch nicht so lange dauern würde. Ich war total berührt von seiner liebevollen Art. Unser Gespräch war total entspannt und locker, ich glaube dass Gott uns an Schlüsselpunkte ihres Problems geführt hat und nebenbei fing er noch mit meiner Heilung an! Zum ersten Mal seit etlicher Zeit war ich wieder richtig verknallt in Jesus und ich hatte Hoffnung! Das wunderbare war auch, dass Jesus auch mit ihr einen Weg auf der Konferenz gegangen war, sie vorbereitet hat. Sie war nicht allein, Gott war da und einige Freunde...

Ich hatte gar nicht gemerkt, wieviel Zeit vergangen war. Obadja waren inzwischen nicht nur mit ihrem Soundcheck vorbei, ihre Lobpreissession war sogar fast schon wieder vorbei. Zum Glück spielten sie später nochmal. Da war so eine fröhliche und ausgelassene Stimmung, die Leute sind richtig abgegangen und haben voller Begeisterung getanzt!

Die Konferenz war ein voller Erfolg für mich. Viele wurden in ihrer Jesusbegeisterung neu angezündet. Es war toll, so ein tolles Team zu haben. Das war sicherlich ein Grund dafür, dass ich soviele prophetische Eindrücke hatte, dass vom Team her wirkliche Freiheit war in den Gaben zu gehen. Es war sehr cool, dass ich nach solch anstrengenden Tagen, ein Bett im Hotel hatte und morgens ein reichhaltiges Frühstück. Die Rückfahrt im Auto war auch sehr angenehm, wir hatten gute Gespräche, auch wenn die Fahrt viel zu lange gedauert hatte.

Jesuskonferenz, das schmeckt auf jeden Fall nach mehr!

4 Kommentare:

Bento hat gesagt…

..hört sich echt gut an und schaaade dass ich nicht dabei war - da hätten wir uns endl. auch mal kennengelernt.. naja kommt noch ;-)

waas, du kannst seit langem nicht weinen? kann ich mir gar nicht richtig vorstellen, ich bin total "nah am Wasser" gebaut und mir schießen andauern die Tränen in die Augen - erst in der Versammlung am Sonntag beim Mahl war Seine Gegenwart und Liebe so krass da, dass ich nur so dahingeschmolzen bin...

weinen ist genauso reinigend und befreiend wie lachen - ich hoffe du kannst wenigstens lachen?!

Jocky hat gesagt…

Jepp, das wäre die Chance für ein real life Treffen gewesen.

Ne, weinen geht gar nicht. Ganz, ganz selten kommt mal ein schluchzen. Tränen oder feuchte Augen habe ich aber auch sehr schnell.

Und Lachen ohne Ende :)

die Vorgärtnerin hat gesagt…

Lachen ist gut, wenn Weinen nicht klappt.
Es befreit, es kommt von tief innen drin - Herz, wat willste mehr?

Auf den Fotos sieht es ja ziemlich entspannt aus, also so von der Teilnehmerzahl her.
War bestimmt ganz gut, dass die erste JeKo nicht gleich ausgebucht war...
oder seh ich dat falsch?


(oh, diesmal ein besonders schönes Worterkennungswort, a.k.a. Prophetiegeneratorwort:
jazessiv
Was mag das bedeuten, Herr Prophet?
Vor allem in Bezug auf die JeKo?
"Spielt beim nächsten Mal exzessiven Jazz"?)

Jocky hat gesagt…

Ja, soviele Leute waren nicht da. Fand ich auch ganz gut. Wäre es ausgebucht gewesen, das wär ganz schön eng geworden...

jazessiv steht für mich eher für exzessives Jasagen. Verschon mich mit Jazz, da nehm ich Reißaus.

Seid wann bin ich der Herr Prophet? Nenn mich einfach Jocky.