Freitag, September 15, 2006

My Space: Geliebter Feind


Ich weiß nicht, wer von euch die Plattform MySpace kennt. Eigentlich ist das ne Plattform, wo Bands sich und ihre Songs vorstellen können. Da geht so einiges. Aber es ist auch einfach ne Community, wo ganz normale Leute sich ein Profil anlegen können. Dann kann man sich in die Freundesliste des jeweiligen Profils hinzufügen lassen. Man bekommt ne Anfrage und fügt denjenigen dann hinzu oder man lehnt ihn ab.

Meistens kennt man die Leute und fügt sie dann hinzu. Dann kommen aber auch immer wieder Anfragen rein, wo man sich denkt "Wer bitteschön ist das denn? Was will der von mir?" Gewöhnlich lehnt man das dann ab.

Neulich kam so eine Anfrage rein von der Band Your Favourite Enemies aus Montreal, Canada. Es schien eine christliche Band zu sein (zumindest war da ein Konzertfoto in einer Kirche). Ich habe sie zu meiner Freundesliste hinzugefügt und einfach mal nachgehakt.

Und da kamen ganz spannende Sachen dabei raus (ganz abgesehen davon, dass ich die Musik wirklich geil finde). Es ist tatsächlich eine Band, wo alle Christen sind. Allerdings sind sie nicht in der christlichen Musikszene.

Jesus hat den Sänger Alex Foster vor 10 Jahren die Augen geöffnet und aus der Neonaziszene herausgeholt. Er war dort sogar ein Leiter, deswegen auch sehr interessiert, was mit Neonazis in Ostdeutschland geht. Heute ist die Band ein Sprecher von amnesty international und hat Rock 'n' Rights gegründet, eine Organisation, die durch Rockmusik gegen Rassenhass arbeiten will.

Alex hat es sich zum Ziel gemacht junge Leute durch die Musik zu erreichen. Vor 4 Jahren hat er mit 4 Leuten (inklusive ihm) einen Bibelkreis für Aussteiger und Musiker gestartet. er war frisch bekehrt und die anderen genauso jung im glauben. Wenige Wochen später waren sie 40. Die anderen Christen haben sie erst komisch beäugt, denn das war sehr ungewöhnlich für Montreal, generell ist es schwierig, das Evangelium dort zu bringen.

Nach ein paar Jahren haben sie wohl kapiert, dass sie so schlecht nicht sein können, wenn sie positiven Einfluß auf die Jugend und ihre Generation haben.

Ich habe ihm einiges von den Jesus Freaks, vom Freakstock und Rock on the Rock erzählt. Er hat sich darin total wiedergefunden und gemeint, dass er ja auch in gewisser Weise ein Jesus Freak ist :)

Krasse Story, wa?

1 Kommentar:

Martin.D[x]D.nitraM hat gesagt…

VOLL INTERESSANT! so ne real live storys finde ich immer spannend.
Bin jetzt ja auch bei My Space. Aber der Service ist da echt kacke und ich hab trotz verzweifelter Suche nicht rausbekommen, wie man da jetzt seinen "MY SPACE" eigentlich nutzen kann. Also, wie kann man da denn jetzt Lieder hochladen, oder Videos oder so? Das wäre ja eigentlich der Witz der Sache. Hast du das kapiert?

Irgendwie ist es schon unheimlich. Zuerst der Blog, dann die eigene Webseite, dann "My Space" und "You Tube" wo man spaßeshalber mal ein Video hochgeladen hat, dann auch noch googel Video. So langsam werde ich echt assimiliert und man findet mich nur noch Online. Dauert nicht mehr lange, bis wir diese Implantate im Gehirn haben, und dann "Augen zu" und durch.... huuuuuuu