JFM: Meine erste Predigt seit langem

Heute war für mich ein ganz besonderer Gottesdienst. Auch wenn der Rahmen vielleicht nicht so besonders war. Wir hatten wieder mal keinen Lobpreiser, der uns in die Anbetung führte, und so fiel dieser Part wieder einmal aus. Es waren auch nicht soviele Leute da wie sonst. Aber es gab einige Gäste...

Viel wichtiger für mich war aber, dass ich heute zum ersten Mal wieder gepredigt habe - seit über einem Jahr. Damals habe ich ja ziemlich alles runter gefahren, um mich neu zu orientieren. Was hat Gott wirklich mit meinem Leben vor und was habe ich "nur" auf dem Herzen? Seit einiger Zeit merke ich, dass ich vor einer neuen Phase stehe, dass wieder mal Veränderung ansteht. Und so freute ich mich, dass ich heute endlich wieder predigen konnte.


Seit längerer Zeit beschäftigte mich eine Predigt von Todd Bentley "When you Remember". Seltsamerweise vergessen wir sehr schnell, was Gott in unserm Leben getan hat, wenn wir uns nicht immer wieder in Erinnerung rufen, was Gott bereits in unserm Leben getan hat. Wir geraten in eine Krise, fangen an zu zweifeln, fragen uns, ob Gott uns wirklich helfen wird. Dabei hat Gott uns schon x-mal geholfen, vielleicht grade in genau einer solchen Situation.

Scheinbar ist es so, dass Gott sogar erwartet, dass wir gelernt haben, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren sollen, wenn wir in einer ähnlichen Situation schon Gottes Eingreifen erlebt haben. Die Jünger waren dabei als Jesus die 5.000 und die 4.000 gespeist hat. Als sie wieder unterwegs sind und sich darüber Sorgen machen, dass sie für alle nur ein einziges Brot haben, weist Jesus sie zurecht und fragt sie, ob sie immer noch nichts verstanden hätten. Ob sie denn vergessen hätten, was passiert ist als Jesus zweimal die Menschenmenge mit Essen versorgte! Er erwartete zumindest, dass sie ihm vertrauen würden, wenn nicht sogar, dass sie diesmal das Wunder verbringen würden.

Wie oft konzentrieren wir uns auf die Dinge, wo wir enttäuscht wurden, wo Kranke nicht geheilt wurden, wenn wir gebetet haben oder wo Gott uns nicht beschützt hat. Warum schauen wir nicht auf die vielen Male, wo es geklappt hat, wo Gott Gebet erhört, wo er uns beschützt hat? Warum rufen wir uns diese Dinge nicht immer wieder in Erinnerung, denken darüber nach, schaffen eine Atmosphäre, die Glauben begünstigt?


Das war so in etwa der Inhalt meiner Predigt. Total schwer zu beurteilen, wie das angekommen ist, wenn man sie selber gepredigt hat. Es hat mich gefreut, dass hinterher einige Leute erzählt haben, was sie in jüngster Zeit mit Gott erlebt haben. Und natürlich auch, dass einige Leute extra wegen meiner Predigt in den Gottesdienst kamen, insbesondere zwei meiner WG Mitbewohner.

Hier der Downloadlink zur Predigt: klick

Nach dem Gottesdienst ging ich dann noch mit einigen Leuten zum Asiaten um die Ecke, um noch was zu essen. Es wurde dann doch länger, aber es war wirklich nett. Freue mich schon auf meine nächste Predigt :)