Endlich komme ich dazu diesen Post zu schreiben, der mir sehr auf dem Herzen liegt. Rick Joyner hat nun vor einiger Zeit neben etlichen Videobotschaften zum Wiederherstellungsprozeß von Todd Bentley ein schriftliches Special Bulletin veröffentlicht. Aber bevor ich versuche das Bulletin in Auszügen wieder zu geben, möchte ich ein paar persönliche Takte loswerden.
Persönliche Vorbemerkung:
Ich habe ja schon öfter über Lakeland, die Wiederherstellung von Todd Bentley, und das mag manche jetzt in dem Zusammenhang überraschen, über Stefan Driess berichtet. Und es ist doch sehr interessant, welche Kommentare ich des öfteren dazu bekomme. Stefan Driess werden die seltsamsten Sachen unterstellt, nur weil er in Lakeland war, ganz unabhängig wie sein Dienst tatsächlich aussieht. Rick Joyner ist nur deshalb verdächtig, weil er sich um Todd Bentley kümmert. Ich bekomme teilweise ziemlich hasserfüllte Kommentare, nur weil es um die Wiederherstellung Todd Bentleys geht.
Ganz unbestritten ist, dass die Sache in Lakeland ziemlich doof ausgegangen ist. Todd selbst bittet immer wieder um Vergebung für all das, was er damit angerichtet hat. Er selbst sagt, dass es unweise war, so früh nach seiner Scheidung wieder zu heiraten. Scheidung bleibt Sünde und ist nicht der Wille Gottes, die Ehe ist in Gottes Augen heilig und wir sollten alles daran setzen, dass unsere Ehen intakt sind und gerettet werden.
Aber das ist genauso richtig: Gott ist ein Gott der Wiederherstellung. Er hat viel Gnade für reumütige Sünder, die Buße tun. Aber er widersteht den Stolzen, die meinen alles richtig zu machen. Ich bin immer wieder froh, dass Jesus Gnade für mich hat, dass er die Konsequenzen meiner Sünde getragen hat, dass ich mit ihm immer wieder neu anfange kann. Gäbe es die Gnade Gottes nicht, könnte ich wohl nichts im Reich Gottes machen.
Todd wird die Konsequenzen seiner Sünde Zeit seines Lebens vor Augen haben. Das Scheitern seiner Ehe, die Scheidung, viel Schmerz in der Familie und im Leib Christi, ein schlechtes Bild in der Welt und das vorzeitige Ende einer heftigen Erweckung auf ihrem Höhepunkt.
Das Thema Scheidung ist wirklich ein hartes Thema in der Bibel. Da gibt es einige derbe Aussagen in der Schrift. Aber seltsamerweise auch einige andere Dinge, die herausstechen: Immer wieder verwendet Gott Menschen in der Bibel, die mächtig Dreck am Stecken haben. Das sind keine Nebencharaktere, sondern Personen die Jahrhunderte, ja Jahrtausende als Model dastehen. Ich nenne nur zwei Mose und David. Es heißt das Gesetz Moses, das Königtum wird auf David bezogen.
Beide waren des Mordes schuldig, David sogar zusätzlich des Ehebruchs. Komischerweise ist der Thronfolger Davids nicht dessen Erstgeborener, sondern grade Salomo, der Sohn Bathsebas, mit der David die Ehe gebrochen hat. Und das weil grade Gott es so will...
Ich kenne einige Männer Gottes, die eine Scheidung hinter sich haben, wiederverheiratet sind - und einen mächtigen Dienst im Reich Gottes haben, Gott sie offensichtlich segnet. Einen kenne ich näher und weiß, dass er einen intensiven Wiederaufarbeitungsprozeß gemacht hat, der echt ans Eingemachte ging.
Wir alle sind froh, wenn wir Vergebung und Gnade für unsere Sünden erfahren, dass wir von der Gemeinde nicht auf die Straße gesetzt werden, wenn wir wieder mal gesündigt haben, sondern dass wir weiter machen dürfen. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, wenn das dann schon im Ansatz schräg ist, wenn es um die Wiederherstellung von Todd geht. Warum gehen da die Menschen auf die Barrikaden? Oder geht es da gar nicht um die Sache an sich, sondern um was viel tieferes was dahinter steckt.
Wenn sich nun jemand, um eine Sache kümmert, dann macht er das in seiner Kultur, seinem Land, auf seine Weise mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen, seinen eigenen blinden Flecken. Es wird viel diskutiert, ob es richtig war, dass die Wiederherstellung von weltweit zu sehenden Videos begleitet wurde, spielt der amerikanische Hang eine Rolle, dass sie Stars haben wollen, wollen sie Todd hypen...?
Vieles was in unserem Land läuft, findet man im Ausland seltsam, wir haben auch unsere persönlichen Schwerpunkte und Schieflagen. Vor allem können wir nicht sehen, was tatsächlich hinter den Kulissen passiert. Ich finde es immer wieder toll, dass Gott ganz bewusst schwache, fehlerhafte Menschen benutzt in all ihrer bunten Vielfalt. Wo Gott es doch selber viel besser machen könnte und vor allem perfekt. Oder vielleicht doch nicht? Selbst Jesus konnte (und wollte) es nicht allen Recht machen, er selbst hatte viele Kritiker, selbst in den eigenen Reihen.
Das nur als Vorbemerkung...
4 Kommentare:
Das ist auch gut und richtig, jedem zu vergeben und ihm immer wieder eine Chance zu geben. Gott hat auch mir immer wieder Chancen gegeben und läßt mich nicht fallen, es ist reine Gnade, ein Geschenk. Wiederherstellungsprozesse, liebt Gott, weil es ihm die Ehre gibt.
Gott hat aber auch einige bsp. in der Bibel, wo es keine Wiederherstellung gibt, sondern ein bittes Ende, denke dabei an Judas und im AT gibt es auch einige. Auch wenn wir das eher beiseite schieben möchten und verdrängen, aber so ist es nun mal, Gott weiß warum und was er uns damit bewußt machen will.
Das ist korrekt Liane, aber Judas hat auch keine Buße getan. Er ist nicht wie Petrus zu Jesus gerannt, sondern hat sich erhängt.
Ich bin auch nicht für billige Gnade. Sünde ist Sünde, und die dürfen und müssen wir auch beim Namen nennen. Wenn jemand nicht umkehrt, sich weigert zuzugeben, dass er einen Fehler gemacht hat, dann gibt es auch für ihn keine Gnade (er nimmt sie ja nicht in Anspruch).
Bei so jemand brauchen wir auch nicht von Wiederherstellung sprechen, weil für ihn ja alles in Ordnung ist. Er meint, er wäre nicht vom Weg abgekommen.
Aber all das trifft auf Todd Bentley nicht zu. Immer wieder hat er seine Fehler bereut, seine Sünden bekannt.
jep, ich lese immer sehr gerne deine prophetischen berichte und artikel, lese wirklich gerne immer wieder hier vorbei
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