Sonntag, Oktober 22, 2006

Mir träumte...

Schon spannend, was da alles so des nachts passiert. Heute Nacht hatte ich so einige Eingebungen. Hatte noch ne krasse Gebetszeit bevor ich ins Bett gegangen bin. Will hier einen kleinen Ausschnitt posten. Mich hat diese Geschichte sehr berührt. Ich finde sie sehr wichtig und will sie bewußt auch nicht auslegen.

Ich würde tatsächlich sagen, dass es eine Geschichte und kein Traum ist. Ich will sie auch so wiedergeben, wie ich sie "empfangen" habe und ich bemühe mich, nichts hinzuzufügen. Deswegen hört sie auch abrupt auf...

Das Kampfgetümmel stoppte für einen Augenblick. Keiner wusste warum. Schwere Wolken lagen über dem Schlachtfeld, so dass kaum ein Sonnenstrahl hindurch drang. Die Luft war getränkt vom Geruch des Todes und des Blutes. Die beiden Fronten verharrten regungslos.

Plötzlich gab es eine Erschütterung in der Ferne, ein Grollen rollte vom Horizont heran. Der Boden wurde erschüttert als sich schwere Schritte der Frontlinie näherten. Es bildete sich eine Gasse in den Schlachtreihen. Harte Männer machten ohne zu murren Platz, schwere Kampfmaschinen gingen wimmernd zu Boden, Kampfhelden brachen in Tränen aus. Langsam wurde sichtbar, wer die Ursache für all die Unruhe war:

Ein kleiner blonder Junge in Windeln trug eine lange schwarze Lanze, an dessen Spitze ein dreieckiges Banner angebracht war… „und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben“ – „und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt…

Als der Junge die Frontlinie erreicht hatte, rammte er die Lanze in den Boden, so dass das Banner für jeden sichtbar war. Auf dem Banner stand in großen Buchstaben nur ein Wort:

VERGEBUNG!

War vorher schon die Stimmung angespannt, so wurde es jetzt mucksmäuschenstill. Keiner bewegte sich.

Auf einmal trat ein grimmiger Krieger mit einer beeindruckenden Generalsrüstung hervor. Er hatte einen Kronenhelm auf, der ihm tief in die Stirn gedrückt war, in der Hand ein Schwert. Jetzt nahm er den Helm ab und legte ihn und das Schwert vor dem Banner nieder. Auf Schwert und Helm war das Wort „KRIEG“ eingraviert. Auf einmal konnte man deutlich erkennen, dass der Helm blutige Druckstellen hinterlassen hatte, weil er so tief in die Stirn gedrückt worden war. Der ganze Kopf war von diesem Helm deformiert worden und somit auch das Denken des Generals…

An der Stelle, wo Helm und Schwert niedergelegt worden waren, hatte sich inzwischen eine Blutlache gebildet, so dass die beiden Gegenstände völlig darin verschwunden waren. Der Junge war verschwunden. An seiner Stelle stand nun ein kleines Lamm, das aus der Seite heraus blutete. Die Wunde kam von der schwarzen Lanze…

Auf einmal geschah etwas Ungewöhnliches. Zunächst erst unmerklich, dann aber immer deutlicher. Ohne dass ein Ton gesagt worden war, formierten sich die Kämpfer. Sie stellten sich in einer langen Reihe auf, um ihre Hand auf das Lamm zu legen, womit sie von dem Blut bedeckt wurden, das aus der Wunde kam.
Beide Armeen gliederten sich in die Schlange, so dass am Schluss nicht mehr erkennbar war, wer zu welcher Seite gehört hatte. Die Schlange war meilenweit, sie erstreckte sich bis zum Horizont. Immer zwei standen nebeneinander. Jedoch merkte keiner wie die Zeit verging, denn die ganze Szene hatte einen solchen Frieden…

2 Kommentare:

Martin.D[x]D.nitraM hat gesagt…

Hammerding, bei mir läuft beim lesen auch ein innere Film ab...wirklich Hammer...hast du auch eine Auslegung dazu?

Jocky hat gesagt…

Hmm, ich dachte eigentlich, das Ding ist selbstauslegend...

Kann bei Gelegenheit noch ein paar Takte dazu sagen.