Ich würde tatsächlich sagen, dass es eine Geschichte und kein Traum ist. Ich will sie auch so wiedergeben, wie ich sie "empfangen" habe und ich bemühe mich, nichts hinzuzufügen. Deswegen hört sie auch abrupt auf...

Das Kampfgetümmel stoppte für einen Augenblick. Keiner wusste warum. Schwere Wolken lagen über dem Schlachtfeld, so dass kaum ein Sonnenstrahl hindurch drang. Die Luft war getränkt vom Geruch des Todes und des Blutes. Die beiden Fronten verharrten regungslos.

Ein kleiner blonder Junge in Windeln trug eine lange schwarze Lanze, an dessen Spitze ein dreieckiges Banner angebracht war… „und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben“ – „und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt…“
Als der Junge die Frontlinie erreicht hatte, rammte er die Lanze in den Boden, so dass das Banner für jeden sichtbar war. Auf dem Banner stand in großen Buchstaben nur ein Wort:
VERGEBUNG!
War vorher schon die Stimmung angespannt, so wurde es jetzt mucksmäuschenstill. Keiner bewegte sich.

An der Stelle, wo Helm und Schwert niedergelegt worden waren, hatte sich inzwischen eine Blutlache gebildet, so dass die beiden Gegenstände völlig darin verschwunden waren. Der Junge war verschwunden. An seiner Stelle stand nun ein kleines Lamm, das aus der Seite heraus blutete. Die Wunde kam von der schwarzen Lanze…

Beide Armeen gliederten sich in die Schlange, so dass am Schluss nicht mehr erkennbar war, wer zu welcher Seite gehört hatte. Die Schlange war meilenweit, sie erstreckte sich bis zum Horizont. Immer zwei standen nebeneinander. Jedoch merkte keiner wie die Zeit verging, denn die ganze Szene hatte einen solchen Frieden…
2 Kommentare:
Hammerding, bei mir läuft beim lesen auch ein innere Film ab...wirklich Hammer...hast du auch eine Auslegung dazu?
Hmm, ich dachte eigentlich, das Ding ist selbstauslegend...
Kann bei Gelegenheit noch ein paar Takte dazu sagen.
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