Dienstag, August 05, 2008

Freakstock 2008: Versöhnung




Weiter geht's. Nach meiner Kopierschicht hatte ich noch ein paar gute Gespräche. So habe ich dieses Jahr kein einziges Konzert besucht, dafür eben ne Reihe guter Gespräche. Ganz toll ein Gespräch mit jemand aus der Gemeinde, was ich schon lange führen wollte, aber wo es nie dazu gekommen ist. Ging bis nachts um 3 Uhr, war aber sehr cool.

Morgens nochmal Meeting mit der Redaktion. War echt ne coole Zeit mit der Festivalzeitung, cooles Team. Fand noch rechtzeitig zum Vorgebet und auch den Ort, wo es stattfand (war die Tage nicht immer leicht das zu finden). Während des Lobpreises war ich zunächst Backstage am Beten. Deborah fasste die prophetischen Eindrücke zusammen. Ein Part war dabei die Freisetzung der Frauen in der Bewegung. Sie verwendete viele Bilder mit Rosen und die geniale Stelle aus dem Hohenlied, die mich immer so tief anspricht: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her! Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin. Die Blumen sind aufgegangen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande. Der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, und die Reben duften mit ihren Blüten. Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her! Hoheslied 2,10 - 13

Als sie das sagte, wurde ich wieder an eine Sache erinnert, die ich schon die ganze Zeit mit mir herumtrug. Immer wieder fiel mir eine junge Frau auf. Ich hatte den Eindruck, dass ich ihr einen Eindruck weitergeben sollte, den der Herr mir vor einigen Jahren auf der ersten FLT gegeben hat. Kurz gesagt, dass Gott den tiefsten Schmerz in meinem Herzen kennt. Diesmal hatte ich den Eindruck, dass ich dieses Bild zeichnen sollte, um das dann diesem Mädchen zu geben.

Also setzte ich mich hin, um das zu "Papier" zu bringen. Gar nicht so leicht bei dem heftigen Wind, einmal hat es der Wind richtig davon getragen... Irgendwann bin ich dann vor die Bühne, um beim Lobpreis von Jesusburger mitzumachen. Sehr geil! Nobby hat dann das Abendmahl eingesetzt. Was mich besonders gefreut hat, er hat die Einsetzungsworte wie in der evang. Kirche gesunden. Das liebe ich ja sehr!

Das Abendmahl war sehr heftig, was ganz besonderes. Während dieser Zeit hat Kristian sehr geil über den Leuten gesungen. Ich hatte immer wieder: "Im Blut ist das Leben, im Blut Christi Auferstehungsleben..." Habe dann für ein paar Leute gebetet. Sehr kraftvoll.

Die ganze Zeit hatte ich schon nach dieser jungen Frau Ausschau gehalten, aber nie gesehen. Auf einmal habe ich sie gesehen! Ich sofort hin und ihr die Sachen erzählt und gegeben. Das krasse: während ich ihr das erzählte, lief genau das im Lobpreis was ich grade überbrachte. Ein echter Kairos-Moment also! Wow! Ihr kamen die Tränen, sie hat mich voller Dankbarkeit umarmt. Offensichtlich sprach es direkt zu ihrem Herzen. (Das Bild scheint echt Kraft zu haben, das hat schon mehrere Leute berührt)

In der Predigt von Charles Bello ging es dann darum, dass unser Weg mit Jesus eigentlich zwei Reisen beinhaltet. Einmal in unsere eigene Finsternis in unserm eigenen Herzen (das Bild von oben!) und in die Finsternis dieser Welt um uns herum. Überall da will Jesus Licht und Heilung bringen.

Irgendwann übernahm Brian Blunt, einer aus seinem Team. Er führte uns kraftvoll in die Dimension ein, wie das Licht von Jesus in diese Welt dringen könnte. Es ging um Erweckung, Heilung und Kraft. Darum durchzubrechen, weiter zu machen, auch wenn es scheinbar keinen Erfolg gibt.

Ich weiß nicht, ob das Lachen im Geist war, auf jeden Fall musste Claudi, die Übersetzerin, dauernd Lachen. Irgendwann schmiß Brian seine Predigt über Bord und führte uns direkt in die Gegenwart Gottes, wo wir einfach von Jesus getrunken und ihn genossen haben. Dann demonstrierte er uns, wie wir für Kranke beten könnten. Er forderte uns heraus, die Heilung auf die Straßen Deutschlands bringen, damit die prophezeite Erweckung wirklich kommen würde.

Alle sollten die Hände heben, die krank waren, und solange warten, bis Leute um sie herum waren, die für sie beten würden. Ich betete für eine Frau, die ein schwaches Herz hatte. Als ich sie fragte, ob sie was spüren würde, sagte sie, dass sie eine Hitze ihm Herz spüren würde. Als ich sie nach dem zweiten Gebet fragte, ob ich weitermachen solle, sagte sie, dass sie glaube, dass sie tatsächlich geheilt sei. Hinterher habe ich von einigen Leuten erfahren, dass wohl einiges passiert wäre in dieser Zeit. Eine die überhaupt nicht riechen konnte, konnte das zum ersten mal in ihrem Leben! Test: Dixi-Klo :) Eine aus meiner Gemeinde konnte zum ersten Mal seit Jahren, Jesus anzubeten ohne in seiner Gegenwart einen heftigen Schmerz zu spüren (und Junge was haben wir all die Jahre verzweifelt gebetet).

Irgendwann hatte ich den Eindruck, dass ich zu jemandem hingehen sollte, um für sein Herz zu beten. Wusste auch nicht warum. Ich ging also hin und tat das. Es ging auf einmal um Feuer. Ich betete was das Zeug hielt. Zumindest war es für mich wie eine Explosion, etwas ganz besonderes war passiert. Hinterher war ich so alle, als würde ein Luftballon ausgedrückt. Ich bin hinter die Bühne, um erstmal mit Jesus allein zu sein. Ich habe meine Hände zu ihm ausgestreckt. Da war es, als würde Energie in Blitzstrahlen in meine Arme kommen. Ich habe die Elektrizität gespürt! Ich war so aus dem Häuschen...

Als ich wieder vor die Bühne bin, war ich immer noch total "bekifft". Wollte eigentlich für Leute beten, spürte aber, dass das nicht gut für mich wäre. So habe ich einfach diesen unglaublichen Durchbruch genossen.

Ich glaube, dass mit diesem Freakstock wirklich etwas Unglaubliches passiert ist, ein echter Durchbruch. Es ist tief Heilung in die Bewegung geflossen, neues Feuer erweckt worden, es wurde ein Tor in der unsichtbaren Welt aufgeschlossen. Es war so als würde das Level um eine Stufe höher geschoben, etwas ist eingerastet, was nicht mehr runtergeht...

Habe mich so gefreut, dass soviel Freiraum für das Wirken Gottes war, dass das Seminar nicht irgendwann beendet wurde, sondern dass Jesus den Raum haben konnte, den er brauchte. Das hat mich mit vielem versöhnt, was mir bisher schwer im Magen lag, gibt mir Geduld und Gnade für die Dinge, die ich auch weiterhin nicht so prickelnd finde.

Leute, es ist so geil, ein versöhntes Herz zu haben, nicht alles negativ sehen zu müssen, entspannter zu sein. Irgendwie konnte ich loslassen, was mir eigentlich nicht so leicht fällt. Ich bin immer noch so im Rausch, kann es gar nicht fassen. Auch bei mir war es zum ersten Mal seit Jahren so, dass ein gewisser Schmerz nicht mehr so im Vordergrund war. Ich konnte frei rumlaufen, ohne dauernd dran zu denken oder davon blockiert zu sein. Gibt zwar da auch noch einige Dinge, die nicht in Ordnung sind und wehtun. Aber das ist ein echter Fortschritt!

Hinterher konnte ich noch in Ruhe essen und mein Zelt abbauen. Nachteil war, dass wir erst gegen 18.00 losgekommen sind. Rückfahrt verlief gut und gegen 23.30 war ich zu Hause.


6 Kommentare:

maze hat gesagt…

Danke für deinen Bericht!! Es tut gut :) Du hast mich an den Sonntag erinnert, was noch so los war, was mir nicht aufgefallen ist oder ich einfach wegen der Fülle nicht mehr behalten konnte. Mein Kopf ist echt voll. Ich Hätte gerne mehr Gefäße... Ich wünschte, ich könnte mehr und besser speichern. Aber das ist wohl hartes Training. Ich danke Gott echt, das er mich dahin getreten hat :D Und danke, das du auch nciht losgelassen hast. DU warst eines von Gottes Mitteln, mich dort hin zu bewegen! :)

ST hat gesagt…

Ich fand den Freakstock auch krass und irgendwie besonders. Wichtig ist aber, dass wir alle, die jetzt in dem "FEstival-Hoch"- Stecken, das ganze im Alltag weiterleben. Mit Jesus weiterrocken und uns nicht ganz schnell wieder von den kleinen Alltagsdingen gefangen lassen nehmen...
Also damit meine ich nicht dass du das tust. Das war nur ein Gedanke, der mir gekommen ist...der mich auch im Vorfeld beschäftigt hat, als es darum ging, was ich vom Freakstock erwarte. Es war eine saugeile Zeit und Jesus hat neue Sehnsucht entfacht. Meine Sehnsucht ist, dass die Sehnsucht und liebe nicht wieder vergeht.Dass es bleibt. Dass es Frucht bringt. In Deutschland. In unserem Umfeld. Wo wir leben...

Jocky hat gesagt…

Hallo Steffi, du hast natürlich recht. Lass uns sehen, dass es im Alltag weitergeht... Rock the nation!

Hab gesehen, dass du meinen Blog verlinkt hast. Danke!

Kenn ich dich? Kann dich irgendwie nicht zuordnen.

ST hat gesagt…

Nein, wir kennen uns nicht persönlich...Du hast mal versucht mir per Mail bissl mit Photoshop zu helfen.
Aber ich lese deinen Blog schon eine ganze Weile mit Interesse...hab dich auch aufm Freakstock mal von Ferne gesehn...

Bri hat gesagt…

hey Jocky, danke für deine coolen Berichte übers stock. bin ohne viele Erwartungen hin und hatte auch das Gefühl dass geistlich einiges ging! bb bri

Jocky hat gesagt…

@steffi
kann mich so grob erinnern, dass da mal was mit Photoshop...

Freut mich zu hören, dass du meinen Blog liest.