Heilungskonferenz in Heidelberg

Letztes Wochenende war ich auf einer Heilungskonferenz in Heidelberg. Die ganze letzte Woche lag ich mit einer heftigen Erkältung im Bett und ich hab mich schon gefragt, ob ich überhaupt hinfahren kann. Da glaubt man irgendwie an Heilung und liegt machtlos im Bett. Schon komisch, dass solche Sachen scheinbar immer dann kommen, kurz bevor irdendwas wichtiges passiert (wie so ne Konferenz eben).

Meine Freunde aus Köln haben mich zu dieser Konferenz eingeladen. Vorher hatte ich von der Taube noch nie was gehört. Anfangs habe ich mich ja schon gefragt, warum ich da überhaupt hingefahren bin. Wirklich neues war nicht dabei. Im Nachhinein bin ich aber total froh dagewesen zu sein, denn es war schon sehr geil. Es gab relativ wenig Möglichkeit sich in Sachen Heilung zu üben, dafür gab es aber ne Menge Input und viel zu erleben...

Cool war dass man kostenlos in der Gemeinde übernachten konnte und dass es immer günstig was zu essen gab - und auch noch ziemlich lecker. Respekt!

Freitag Abend hat Andreas Hermann/ Wiesbaden gepredigt. Der Großteil seiner Session bestand aus praktischer Anwendung. Er hat die Leute aufstehen lassen, die krank sind und hat sie nacheinander nach vorne geholt. Es war cool zu sehen, wie einfach Heilung ist. Er hat die Leute einfach hingestellt und sich meistens hinter sie gestellt. Dann hat er mit Handbewegungen quasi den Schmerz aus den Körpern herausgezogen bzw. die Hand in ihre Richtung gestreckt und die Salbung einfach fließen lassen. Es war verblüffend, dass die Leute meistens mehrere Schritte nach hinten gemacht haben, so als würde A. Herrmann an einem unsichtbaren Seil ziehen. Da die Kranken immer in eine andere Richtung geschaut haben, konnten sie ja nicht unterbewußt dem gefolgt sein, was sie gesehen haben. Herrmann sagte, dass die Salbung die Heilung vom Himmel herunterziehen würde bzw. aus den Kranken heraus, dass die Salbung die Leute ziehen würde und dass sie deswegen umfallen bzw. diese Rückwärtschritte machen würden. Einige Leute rief er auch durch ein "Wort der Erkenntnis" heraus. Es war krass wie schnell die meisten Leute geheilt wurden oder dass eine sichtbare Verbesserung aufgetreten ist.


Samstag hat dann Bengt Wedemalm gepredigt, ein Schwede der aber in England wohnt. Sein Dienst war auch von großer Vollmacht und Überzeugung geprägt, dass Gott heilen wird. Der Mann hat mich echt begeistert!

Samstag nachmittag hat Pierrot Fey, der Leiter der Gemeinde, einen ganz andern Schwerpunkt gesetzt. Er stellte die Frage in den Raum, inwieweit wir bereit wären uns im Gebet zu investieren und vielleicht nicht auf einer Bühne groß rauskommen. Inwieweit sind wir bereit im Gebet die Erweckung vorzubereiten. Er hat eine Geschichte erzählt, die mich total bewegt hat:
In den 50/60er Jahren gab es wohl in Amerika einen erfolgreichen Heiungsprediger, der die Stadien gefüllt hat. Die Massen sind nur so in seine Veranstaltungen geströmt. Dann gab es aber auch eine kleine, alte Frau, die Gott in verschiedene Städte geschickt hat, um für sie zu beten. Sie hat sich immer ein Zimmer in der billigsten Pension genommen. Auf dem Boden Zeitungspapier ausgebreitet, um den Teppich zu schonen. Dann hat sie unter Tränen Fürbitte für die Stadt getan... Sie war immer kurz vorher in der Stadt, wo auch dieser große Heilungsevangelist gekommen ist. Eines Tages ist dann die Frau still und leise gestorben. Mit ihrem Tod hörte auch der Dienst des Heilungsevangelisten auf.

Diese Geschichte hat mich total aufgebaut. Es gibt so einige Dinge, auf die ich immer noch warte. Seit Jahren machen wir mit einer kleinen Gruppe von Betern Fürbitte für München. Wenn es nach mir ginge, könnte das ganz anders aussehen. Aber diese Geschichte hat mir gezeigt, wie wertvoll unser Gebet ist.

Im live im Internet übertragenen Gottesdienst abends hat Bengt leidenschaftlich über den Heiligen Geist gepredigt, über seine ersten Erfahrungen mit dem Heiligen Geist. Sehr begeisternd! Das Video dazu kann man sich hier herunterladen. Beim Gebet hinterher, hat er hauptsächlich für Leute mit Depressionen gebetet, für Leute, die keine Kinder bekommen können, für Leute mit Krebs. Dann hat er einen Aufruf gemacht, dass alle Leute sich melden sollen, deren Ehe kurz vor der Scheidung steht. Alle sollten ihre Augen geschlossen haben. Dann hat er sie herausgefordert nach vorne zu kommen, da es keine Schande ist. Ich dachte erst, dass da nur ein paar Leute kommen würden. Aber es waren mindestens 20.

Beim Gebet ging es dann wirklich rund. Die Leute sind nur so unter der Kraft Gottes zu Boden gegangen und haben teilweise heftig gezappelt. Bengt ist dann teilweise richtig laut geworden... Das Gebet für die Ehepaare hat mich heftig im Geist bewegt. Seit einiger Zeit bete ich immer wieder für Ehepaare (und das als Single) und auch für Paare, dass ihre Ehe nicht auseinander geht. Das hat mich echt heftig bewegt!

Hinterher war ich dann mit den "Kölnern" bei einem Freund aus der Gemeinde, der auch sehr prophetisch ist, in Mannheim. Der ist in alle katholischen und evangelischen Kirchen in Mannheim (soweit man ihm das erlaubt hat), um da Lobpreis und Anbetung zu machen und zu prophezeien. Wir hatten einen netten und gemütlichen Abend. Am Schluß war es mir noch wichtig für das Ehepaar zu beten. Das haben wir dann gemeinsam getan und - wie könnte es anders sein - über ihnen prophezeit. Die Eindrücke haben wohl sehr ins Schwarze getroffen und vieles bestätigt.

Sonntag früh war der Lobpreis so toll, so eine geniale Salbung. Grade wo es am Schönsten war, kam Pierrot und hat uns herausgefordert, keine Salbungssitzer zu sein und es uns gemütlich zu machen. Jesus würde Leute suchen, die für ihn verrückte Sachen machen. Wenn Kirche langweilig sei, dann ist etwas nicht in Ordnung. Er machte einen Aufruf, wer für Jesus verrückt sein wolle...


Bengt stieg dann darauf ein und erzählte Geschichten von seinen Auslandeinsätzen. Er war auf einer Missionsschule, wo von den Ländern erzählt wurde, die absolut fürs Evangelium verschlossen seien. Unmöglich da rein zu kommen. Der Vortrag war eigentlich total langweilig. Aber da wachte Bengt auf und schrieb eifrig mit. Jahre später kam er tatsächlich in diese Länder rein und bekam noch zu kommunistischen Zeiten die offizielle Erlaubnis in den größten Stadien des Landes Jesus-Festivals auf Staatskosten zu veranstalten. Das staatliche Fernsehen übertrug das Event live. Es war gerammelt voll, viele kamen zu Jesus und wurden geheilt. Der komplette 2. Stock eines Krankenhaus wurde entlassen, weil Jesus sie alle geheilt hatte...

Auch das bewegte mächtig meinen Geist und gab mir eine Idee für meinen Dienst, inspirierte mich zu träumen von Ländern, wo auch einiges "unmöglich" ist!

Leider musste ich direkt nach der Veranstaltung gehen, da ich zum Zug musste. Die ganze Fahrt über begleitete mich das Erlebte und ich fing an zu träumen...

Am ersten Oktoberwochenende ist Pierrot Fey in München hält hier eine Heilungsschule.