Dienstag, Dezember 01, 2009

Ehemaligentreffen im CVJM München



Das letzte Wochenende war sehr cool - sofern man überhaupt von "Wochenende" reden kann, wenn man Samstag arbeiten muss. Immer am ersten Adventswochenende ist ja der Weihnachtsmarkt des CVJM München. Diesmal wurde die Chance genutzt, alle Ehemaligen am Samstagabend einzuladen, die jemals im Hausteam mitgearbeitet haben, sei es als Zivi, Praktikant oder FSJler.

Günstigerweise hatte ich das über meinen alten Freund Ingo mitbekommen, mit dem ich damals zusammen im Hausteam war, über die Jahre noch Kontakt hatte und der jetzt im Haus genau gegenüber wohnt. Ich habe mir das nochmal ausgerechnet, wie lange das nun bei mir her ist: 17 Jahre! Anfang Oktober 92 habe ich mein Freiwilliges Soziales Jahr angefangen (es kommt mir gar nicht so lange vor). Dieses Jahr hat mich sehr geprägt.

Damals hätte ich mir nie vorstellen können, von zu Hause wegzugehen und schon gar nicht in eine Großstadt wie München. Ich kam damals aus einem pietistischen/ evangelikalen Background. Geistesgaben, der Heilige Geist und alles Charismatische waren mir damals total fremd. Am Anfang fiel es mir auch total schwer, mich diesen Dingen zu öffnen, ich fand sie teilweise unheimlich und seltsam. Ich kam mir vor wie der dumme Pietist, der von lauter Charismatikern umgeben war, bloß nichts Falsches sagen...

Mit der Zeit kam ich jedoch immer mehr hinein, entdeckte meine Geistesgaben, lernte den Heiligen Geist kennen und lieben. Unvergesslich meine ersten Erfahrungen und Abenteuer. Auch die Erfahrungen, die wir in der Wohngemeinschaft LIONS WG gemacht haben, waren sehr intensiv und prägend. Als wir vor ein paar Jahren ein Nachtreffen hatten, wurde sehr deutlich wieviel damals gewachsen war, das war ein sehr offenenes und tiefes Wochenende.

Ich war sehr erfreut, dass bei diesem Ehemaligentreffen auch einige aus meinem Jahrgang dabei waren, auch einige die ich lange nicht gesehen und gesprochen hatte. Zu dem Treffen kamen über 100 Teilnehmer, die gut über die ganze Zeit verteilt waren. Von den jüngsten Anfängen bis zu den neueren Jahrgängen waren etliche vertreten.

Zunächst gab es einen kleinen Imbiß mit viel Zeit, sich auszutauschen. Dann gab es eine Präsentation mit einigen Statistiken aus der Hausteamzeit, einige aktuelle Sachen, die den CVJM heute beschäftigen, aber auch einige Bilder, was so aktuell an den Häusern umgebaut und renoviert wurde. Sehr interessant.

Dann gaben einige noch weiter, was sie grade beschäftigt und wo sie grade dran sind. Sehr spannend. Hinterher hatte ich dann Gelegenheit an einer kleinen privaten Hausführung teilzunehmen und zu sehen, was sich alles verändert hat. Sehr erfreut war ich, dass ich meinen alten Arbeitsplatz sehen konnte. Damals arbeitete ich an der Druckmaschine, die es heute längst nicht mehr gibt. Die Druckerei wurde eingestellt, da die Zivizeiten so kurz sind, dass sich das Einlernen nicht mehr lohnt und die Qualität auch viel schlechter geworden ist.

Anschließend waren ich noch mit einigen Leutchen in einem Café um die Ecke, wo wir uns noch weiter austauschen konnten.

* * *
Der Besuch des Weihnachtsmarktes des CVJM zur Bayerischen Brotzeit ist ja fast schon Tradition. War sehr erfreut, dass ein Arbeitskollege mit dabei. Ich konnte viele alte Gesichter wiedersehen, wenn auch nicht mit allen intensiver reden. Nachmittags verbrachte ich dann noch einige Zeit im Bistro und könnte mir noch einen Kaffee und Kuchen. Ich verpasste fast noch meine S-Bahn, als ich zum Gottesdienst aufbrach, weil ich auf dem Weg dorthin natürlich wieder einige weitere Leute traf...

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